Außerhäusliche Aktivitäten

Freizeit-Monitor 2025

5. August 2025

 

Auf Achse statt am Tresen

Der Freizeittrend verlagert sich: Weg vom Stammtisch, rein ins Erlebnis. Immer mehr Bürger nutzen ihre Freizeit für bewusst geplante, aktivierende Unternehmungen außerhalb der eigenen vier Wände – allerdings mit veränderten Schwerpunkten.

Besonders gefragt sind Tagesausflüge: 38 % der Deutschen unternehmen mindestens einmal pro Monat eine kleine Flucht aus dem Alltag – 13 Prozentpunkte mehr als noch 2010. Auch Restaurantbesuche (53 %, +8) und Wochenendfahrten (12 %, +6) legen zu. Selbst Aktivitäten wie Flohmärkte besuchen (+6) oder ehrenamtliches Engagement (+6) gewinnen an Bedeutung.

Dagegen verlieren tradierte Formen der Geselligkeit deutlich an Relevanz: Nur noch 24 % gehen mindestens monatlich in die Kneipe – ein Rückgang um 14 Prozentpunkte. Auch der Einkaufsbummel (48 %, –8) und der Stammtischbesuch (15 %, –6) werden seltener gepflegt. Selbst Gartenarbeit und Urban Gardening, lange als postmaterieller Gegenpol zur Schnelllebigkeit gefeiert, verlieren spürbar an Zuspruch (33 %, –9).

Prof. Reinhardt: „Die Bürger wollen raus – aber nicht mehr einfach irgendwohin. Statt an den Tresen zieht es sie an den See, ins Restaurant oder in neue Mikroabenteuer. Geselligkeit ja, aber mit Programm, Sinn oder Genuss.“

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